Die wirtschaftliche Lage in Deutschland bleibt angesichts hoher Energie- und Rohstoffpreise sowie unsicherer Lieferketten angespannt. Dennoch zeigen sich die Laboratorien verhalten optimistisch, was Investitionen und den Ausbau personeller Kapazitäten betrifft. Die aktuelle Auftrags- und Stimmungslage wird mit 0,2 leicht besser bewertet (Skala -2 bis +2), die Erwartungen für das zweite Halbjahr 2024 steigen auf 0,4.
Rund zwei Drittel der Befragten rechnen in den kommenden sechs Monaten mit steigenden Umsätzen. Besonders positiv sind die Aussichten in den Bereichen Verbraucherschutz & Lebensmittelanalytik (0,5), Medizinprodukte (0,4) und Umweltanalytik (0,3). Schlechter schneiden dagegen die Bereiche Physikalische Messtechnik & Kalibrierwesen (0,3) und Industrielle Analytik (0,2) ab.
Insgesamt zeigt sich eine Zunahme der Investitionsbereitschaft, insbesondere in Analysen- und Anlagentechnik (0,4) sowie IT und Digitalisierung (0,6). Dies signalisiert eine klare Fokussierung auf Zukunftstechnologien.
Das Angebot an Fachkräften bleibt gering (-0,5), während der Personalbedarf leicht zunimmt. Die geplanten Personalaufstockungen liegen bei 0,3 und spiegeln die wachsende Zuversicht in der Branche wider. Eine Herausforderung stellen allerdings die hohen Akkreditierungskosten in Deutschland dar.
Das VUP-Konjunkturbarometer, das halbjährlich vom VUP erhoben wird, bietet eine Momentaufnahme der aktuellen Auftragslage der deutschen Laborbranche und soll Trends und Stimmungen in der Branche aufzeigen.