von | 20.03.201909:00 |
bis | 20.03.201918:00 |
Dauer | 9 Stunden |
Name | KARL STORZ Besucher- und Schulungszentrum Berlin |
Anschrift | Scharnhorststraße 3 |
Stadt | 10115 Berlin, Germany |
Name | Herr Jens HellwageLeibniz Gesundheitstechnologien – Ein Forschungsverbund der Leibniz-Gemeinschaft |
Jens.hellwage@leibniz-ipht.de |
Gemeinsame Forschung ist mehr als die Summe einzelner Projekte – sie ist kreativer, effektiver, intensiver. Sie schafft einen Mehrwert. Forschung findet daher heute grundsätzlich in Kooperationen und Verbünden statt, die die Stärken verschiedenster Disziplinen bündeln und eine Brücke schlagen zwischen fortschrittlicher Grundlagenforschung hin zu praxistauglichen Lösungen für konkrete gesellschaftliche Probleme. Ein solcher interdisziplinärer, transferorientierter Ansatz spielt besonders in der Medizin eine entscheidende Rolle: Patienten brauchen einen schnellen Zugang zu neuesten diagnostischen Technologien und individuellen Therapien – heute; nicht erst in 20 Jahren.
Im Forschungsverbund Leibniz Gesundheitstechnologien wachsen deshalb Prävention, Diagnostik und Therapie durch die Expertise von 14 Leibniz-Instituten aus Gesellschafts-, Natur- und Lebenswissenschaften zusammen. Ihr Ziel: Schnelle Wege von der Idee bis zum fertigen Produkt finden, um so die Lebensqualität möglichst vieler Menschen zu erhöhen.
Einige dieser neuen Wege in der Medizin soll das Leibniz-Symposium am 20. März 2019 aufzeigen: Angefangen bei der Behandlung von Krebs und der Rolle, die Biomarker und Bildgebung dabei spielen, über die Diagnostik von Krankheitserregern direkt am Krankenbett bis hin zur Herstellung synthetischer Organe und bioaktiver Materialien im Rahmen der regenerativen Medizin. Mit allem verbunden jedoch: „Big Data“ – die Grundvoraussetzung einer modernen Medizin, die frühe und therapiebegleitende Diagnostik und personalisierte Behandlungsansätze als Standard in Kliniken und Arztpraxen etablieren will.
Die Entwicklung neuer Gesundheitstechnologien und Therapieformen findet jedoch nicht in einem wertefreien Raum statt. Vielmehr berühren sie intensiv Grundwerte unserer Gesellschaft wie Zukunftshoffnung und Selbstbestimmung – auch über unsere Daten; sie stellen die Frage nach einem „Anspruch“ auf Gesundheit und „Natürlichkeit“ im Kontext von immer mehr Technik am und im Menschen. Das Symposium will sich auch diesen sozialen, sozialpolitischen und ethischen Fragen stellen – in welchem gesellschaftlichen Rahmen findet diese Forschung statt, welche wechselseitigen Einflüsse gestalten sie mit, welche Werte sind involviert, gilt es zu bewahren und auch weiterzuentwickeln?
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