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Leipziger Methode bei Gebärmutterhalskrebs erfolgreich

11.07.2024
Eine fast zehnjährige Vergleichsstudie zeigt, dass die in Leipzig entwickelte Totale Mesometriale Resektion (TMMR) deutliche Vorteile gegenüber der Standardtherapie bei Gebärmutterhalskrebs hat. Die in „eClinicalMedicine“ veröffentlichte Studie wertete die Daten von mehr als 1000 Patientinnen aus.

Dabei zeigte sich, dass sowohl das Rückfallrisiko als auch das Sterberisiko nach der TMMR signifikant geringer sind. Die von Prof. Michael Höckel entwickelte TMMR basiert auf dem ontogenetischen Modell der Krebsentstehung und entfernt gezielt Gewebe mit hohem Krebsrisiko. Eine anschließende Bestrahlung, wie sie bei der Standardtherapie häufig notwendig ist, entfällt.

Die Studie unter der Leitung von Prof. Dr. Bahriye Aktas und Prof. Dr. Henrik Falconer verglich die Daten von 1007 Frauen aus Leipzig und Schweden, die zwischen 2011 und 2020 behandelt worden waren. Während 91,2 Prozent der Frauen mit TMMR nach fünf Jahren tumorfrei waren, waren es bei der konventionellen Therapie nur 81,8 Prozent. Zudem war das Sterberisiko in der Leipziger Kohorte um rund 58 Prozent geringer.

News der "Universität Leipzig" vom 11.07.2024