UKL nimmt weiteren hochmodernen Linearbeschleuniger in Betrieb

27.01.2025
Am Universitätsklinikum Leipzig ist ein weiterer hochmoderner Linearbeschleuniger in Betrieb genommen worden. Mit dem neuen Halcyon 2 können Krebspatientinnen und Krebspatienten noch präziser und effizienter bestrahlt werden. Das Besondere an diesem Gerät ist die Möglichkeit der adaptiven Strahlentherapie, bei der mit Hilfe einer integrierten hochauflösenden Computertomographie und künstlicher Intelligenz während der Behandlung Anpassungen in Echtzeit vorgenommen werden können.

Während der Bestrahlung nimmt das Gerät kontinuierlich Bilder des Tumors und der umliegenden Organe auf. Aus diesen Bildern wird ein aktueller Bestrahlungsplan berechnet, der Positions- und Größenänderungen des Tumors sofort berücksichtigt. Bisher waren dafür zeitaufwändige zusätzliche CT-Aufnahmen und neue Bestrahlungspläne notwendig. Durch den Echtzeitabgleich entfällt dieser Zwischenschritt, was eine noch gezieltere und schnellere Behandlung ermöglicht.

Für Prof. Nils Nicolay, Direktor der Klinik für Strahlentherapie, ist das ein großer Fortschritt in der personalisierten Krebstherapie. Die Bestrahlung kann nun optimal auf die individuelle Anatomie des Patienten abgestimmt werden, was die Heilungschancen erhöht und das Risiko von Nebenwirkungen verringert.

Derzeit wird der neue Linearbeschleuniger für hochpräzise Bestrahlungen genutzt, bis in einigen Monaten das komplette System auf den adaptiven Modus umgerüstet ist. Mit der Inbetriebnahme verfügt das UKL nun über zwei moderne Halcyon-Geräte, die ältere Modelle ersetzen. Der leitende Medizinphysiker PD Dr. Christos Moustakis betont, dass die neuen Technologien dem neuesten Stand der Technik entsprechen und eine noch effizientere und patientenfreundlichere Krebstherapie ermöglichen.

Pressemitteilung "Uniklinikum Leipzig" vom 27.01.2025

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