Charakteristisch für die BIO-Europe ist die hohe Dichte an Entscheidern und Investoren, die im Vorfeld über eine Partnering-Plattform Meetings vereinbaren, um Geschäftsbeziehungen auszubauen, Kooperationsmöglichkeiten auszuloten und ihr Netzwerk zu erweitern. Der sächsische Gemeinschaftsstand verfolgte das Ziel, innovative Projekte und sächsische Expertise im Bereich der Lebenswissenschaften vorzustellen und den internationalen Austausch zu fördern. Und das gelang mit vollem Erfolg.
Starker Austausch und wertvolle Kontakte
Der sächsische Gemeinschaftsstand zog zahlreiche Besucher aus aller Welt an, darunter Interessierte aus den USA, Großbritannien, Japan, Pakistan, Israel, Großbritannien, Südkorea und Neuseeland. „Wir hatten unter anderem wertvolle Gespräche mit Bakteriophagen-Innovatoren aus der ganzen Welt, mit denen wir im Rahmen unseres zukünftigen Transfer- und Forschungszentrums zusammenarbeiten möchten“, so André Hofmann, Geschäftsführer von biosaxony. Dr. Carola Graf, Bereichsleiterin Biotechnologie bei biosaxony, ergänzte: „Ein weiterer Schwerpunkt unseres Messeauftritts lag auch auf dem Bereich Radiopharmazie. Mit dem neuen sächsischen Radiopharmazie-Cluster nukliD® möchten wir entsprechende Innovationen fördern. Sachsen bietet dafür mit seiner exzellenten Forschungsinfrastruktur und hochqualifizierten Fachkräften die idealen Voraussetzungen.“
Ein weiteres Interesse der Besucher galt dem Auftritt der MEDICAL FORGE Leipzig, einem Accelerator für junge innovative Medizintechnik-Unternehmen auf dem BioCity Campus Leipzig. Die MEDICAL FORGE erleichtert internationalen Start-ups und Unternehmen den Eintritt in den deutschen Gesundheitsmarkt und bietet ihnen Unterstützung in Bereichen wie regulatorischer Beratung, Technologieförderung und Marktzugang an. „Unser Stand war ein regelrechter Magnet für MedTech-Unternehmen, auch wenn der Fokus der BIO-Europe eher auf Pharma und Therapeutik liegt“, betont Simone Haubner, COO der MEDICAL FORGE.
Gemeinschaftsgeist am sächsischen Stand
Am Stand präsentierte sich unter anderem das Dresdner Unternehmen qualitype GmbH, ein Software-Spezialist für digitale Laborprozesse. Dr. Isabell Hilger, verantwortlich für das Business Development bei qualitype, hob die außergewöhnliche Synergie und Vernetzung am sächsischen Stand hervor: „Viele der neu geknüpften Kontakte waren für mehrere Unternehmen interessant, so dass sich Gesprächsrunden dynamisch erweitern und alle Beteiligten von dem wachsenden Netzwerk profitieren konnten.”
Offener Austausch und inspirierende Atmosphäre
Dr. Anja Rösler, Bereichsleiterin Medizintechnik und Unternehmensbetreuerin der BIO CITY LEIPZIG sowie Vertreterin der LEVG – Leipziger Entwicklungs- und Vermarktungsgesellschaft, bestätigt diesen Eindruck und fügte hinzu, dass „die Life Science-Branche in diesem Jahr den aktuellen Herausforderungen mit einem ‚extra‘ an Offenheit und ungezwungenem Austausch” zu begegnen schien. „Dazu hat sicherlich auch das Rahmenprogramm und die entspannte Atmosphäre beigetragen, besonders das inspirierende Abendprogramm, wie das schwedische Abendessen am Ort der Nobelpreisverleihungen.“
Netzwerken und Internationalisierung
Auch die Wirtschaftsförderung Sachsen (WFS) war am Stand aktiv. Barbara Weigert, Project Manager Inward Investment bei der WFS, erläuterte: „Auf der Messe konnten wir potenzielle Forschungskontakte vermitteln, über Förderprogramme informieren und mit interessierten Unternehmen konkrete Schritte besprechen, wie sie sich in das sächsische Ökosystem integrieren können. Ergänzend stand der biosaxony-Partner Rechtsanwaltsgemeinschaft LUTHER für Fragen zu deutschen Rahmenbedingungen zur Verfügung.“ Besonders wichtig war für Weigert auch die Erweiterung der internationalen Präsenz: „Wir haben zukünftige Veranstaltungen in der Schweiz und Japan konkretisiert, um Sachsen auch international als Standort für Biotechnologie und Life Sciences weiter zu positionieren.”
Leipzig als Zukunftsstandort für Biotechnologie
Am Stand war auch die Stadt Leipzig mit ihrer Standortmarketing-Initiative „Leipzig for LifeChangers“ vertreten und empfahl sich als internationaler Transferstandort für innovative Zell- und Gentherapien, Lab-on-Chip-Diagnostik sowie als Vorreiter in der digitalen Medizin. Ronny Schulz, Clustermanager für Biotechnologie und Gesundheitswirtschaft der Stadt Leipzig, kündigte an: „In naher Zukunft werden wir eine Vielzahl innovativer Technologien aus Sachsen auf lokalen Fachveranstaltungen wie der Leipziger Immune Oncology (LION) Conference, dem AAV-Meeting im Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie (IZI), sowie dem SACHS-Forum und dem 1st Annual European Biopharma Obesity Innovation Forum präsentieren. Auch stehen im kommenden Jahr die 25-Jahr-Feier der Sächsischen Biotechoffensive und das 20-jährige Jubiläum des IZI sowie des Innovationszentrums ICCAS der Universitätsmedizin Leipzig auf der Agenda.“
Zukunftsförderung durch den Venture-Capital-Fonds GOLDTRACK
Besonders großes Interesse weckte auch der zukünftige sächsische Venture-Capital-Fonds GOLDTRACK Ventures, der gezielt innovative Life Science-Projekte fördert und damit die Basis für zukunftsweisende Entwicklungen legt. „Sachsen ist nicht nur ein attraktiver Standort für Forschung, sondern auch ein verlässlicher Partner für nachhaltige Finanzierungslösungen“, betonte biosaxony-CEO Hofmann. „Mit dem Fonds unterstreicht Sachsen sein strategisches Ziel, noch stärker im globalen Biotechnologie-Netzwerk aufzutreten.”
Vorfreude auf die nächsten Schritte und die BIO-Europe 2025
Mit einem Koffer voller neuer Kontakte und spannender Kooperationsansätze blickt das sächsische Cluster biosaxony nun auf die kommenden Monate. „Wir haben wertvolle Impulse für die Weiterentwicklung unserer Projekte gewonnen und freuen uns darauf, einige dieser Ideen im nächsten Jahr in Wien weiterzuführen“, so Hofmann.