Wettbewerb um den besten 99-€-Bioreaktor fand erstmals in Dresden statt

22.07.2014
Am 17. und 18. Juli startete zum ersten Mal der Entwicklungswettbewerb 99 €-Bioreaktor für kreative Köpfe. Veranstalter war das Netzwerk Bioverfahrenstechnik Dresden e.V. und Prof. Thomas Bley vom Institut für Lebensmittel- und Bioverfahrenstechnik der TU Dresden. biosaxony beteiligte sich als Sponsor an dem ungewöhnlichen Wettstreit.

Am 17. und 18. Juli startete zum ersten Mal der Entwicklungswettbewerb 99 €-Bioreaktor für kreative Köpfe. Veranstalter war das Netzwerk Bioverfahrenstechnik Dresden e.V. und Prof. Thomas Bley vom Institut für Lebensmittel- und Bioverfahrenstechnik der TU Dresden. biosaxony beteiligte sich als Sponsor an dem ungewöhnlichen Wettstreit und begutachtete in der vergangenen Woche gespannt die erfinderischen Gebilde.

5 Teams von verschiedenen sächsischen Hochschulen stellten sich dem kreativen Wettstreit:

  • Team Oh Weh Bräu (HTW Dresden)
  • Team Noisy G.L.U.C.K.E. (= laute Glucose-limitierte ultimativ chimärisch kreative Ethanolfermentiereinheit) (TU Dresden)
  • Team YEAST (=Yield Enhancing Approved Stirrer Technology) (TU Dresden)
  • Team Hefe80 (Hochschule Mittweida)
  • Team EsoReact (Hochschule Mittweida)

Aufgabe war es, mit dem bereitgestellten, knappen Budget von nur 99,- € einen Bioreaktor zur Kultivierung von Saccharomyces cerevisiae zu konstruieren und aufzubauen. S. cerevisiae auch auch bekannt als Bäcker- oder Bierhefe hat als fakultavier Anaerobier die Möglichkeit die im Medium vorhandene Glucose über verschiedene Stoffwechselwege abzubauen. Beim Vorhandensein von Sauerstoff nutzen die Hefen die Glucose sehr effektiv und können sich rasch vermehren – Biomasse entsteht. Unter Sauerstoffabschluss dagegen verstoffwechseln die Hefen die Glucose durch alkoholische Gärung. Die Wachstumsrate ist gering und als Nebenprodukt entsteht Ethanol.

Die Ausgangsbedingungen waren dabei für alle Teams gleich, aber der Kreativität bei der Annäherung an das Problem und der Umsetzung zur Lösung waren keine Grenzen gesetzt. Ziel des Experimentes war es, möglichst viel Biomasse und Ethanol zu produzieren. Entstanden sind sehr schöne Reaktoren aus Elementen von Baumarkt und Küche: Küchenmixer, Computerbelüftung (als Magnetrührer modifiziert), Tauchsieder, Colaflaschen, Mikrowellenmotor, Gärröhrchen, Alufolie und Haushaltsgummis kamen zum Einsatz.

Die Reaktoren wuden in einem fairen Wettstreit auf ihre Funktionalität getestet und am Freitag, den 18.7. fand die Prämierung der besten Bioreaktoren statt. Ausgezeichnet wurden die Teams mit der höchsten Ethanolausbeute, mit der höchsten Biomassekonzentration und mit dem innovativsten und kreativsten Konzept.

Anschließend lud das Institut für Bioverfahrenstechnik zum traditionellen Sommerabend mit Kesselgulasch ein.

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